Die häufigste Dachform, die im privaten Bereich Verwendung findet, ist das geneigte Dach. Der Grad einer Dachneigung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel der Grundfläche des Gebäudes, dem Verwendungszweck des Dachraumes, den Deckungsmaterialen, die verwendet werden sollen, und den vorherrschenden klimatischen Verhältnissen. Teilweise sind auch Vorgaben der Gemeinde bzw. des Denkmalschutzes zu beachten.
Dachformen
Entsprechend der Dachform unterscheidet man das Pultdach, mit nur einer Dachschräge, sowie das Satteldach, der wohl am häufigsten vorkommenden Dachform. Weitere Formen sind das Walmdach, bestehend aus zwei Langdachflächen und zwei Walmflächen, das Krüppelwalmdach, bestehend aus zwei Langdachflächen und zwei Krüppelwalmen, sowie das Mansarddach bestehend aus Unter- und Oberdach.
Dachkonstruktionen
Hinsichtlich ihrer Konstruktion sind zwischen dem Sparrendach, dem Kehlbalkendach und dem Pfettendach zu unterscheiden. Das Dachgerüst bildet die Tragkonstruktion eines Daches und steift es gegen Windkräfte aus. Da der Dachraum heutzutage meist auch als Wohnraum genutzt wird, ist auf eine ausreichende Wärmedämmung, welche meist zwischen den Sparren angeordnet ist, zu achten. Eine Hinterlüftung und eine Dampfsperre sorgen für ein angenehmes Raumklima unter dem Dach und verhindern mögliche Bauschäden durch Kondensatbildung. Im Bestand erfolgt alternativ eine nachträgliche Wärmedämmung, entweder unterhalb der Sparren oder oberhalb dieser. Dies hat entweder einen Verlust von Wohnfläche zur Folge oder einen Mehraufwand, da die Dachhaut umgedeckt werden muss.
Dachdeckung
Neben dem Dachgerüst und den Deckunterlagen besteht das Dach aus den Dachdeckstoffen. Die Hauptfunktion dieser ist der ausreichende Schutz vor dem Eindringen von Regenwasser. Neben dem herkömmlichen Dachziegel, bzw. Dachstein, ist auch die Verwendung von Schiefer, Faserzementplatten, Blechelementen, Holzschindeln oder Reet, bzw. Stroh möglich. Der Häuslebauer ist auch diesbezüglich gut beraten, sich bei der Gemeind eoder Stadt nach evt. Vorgaben zu erkundigen. Teilweise müssen bestimtme Farben in Wohngebieten eingehalten werden, teilweise auch die Materialien. In viele Küstengebieten ist zum Beispiel noch das Reetdach gefragt und muss teilweise auch für neue Häuser geplant werden.
Nutzung des Dachraumes
Entsprechend der Nutzung des Dachraumes zum Wohnen stellt sich die Frage Gaube oder Dachfenster. Einen höheren Wohnkomfort und zusätzlich qualitativ nutzbaren Raum bieten Dachgauben. Man unterscheidet auch hier verschiedene Typen, wie zum Beispiel die Schleppgaube, die Fledermausgaube, die Tonnengaube oder die Satteldachgaube. Im Allgemeinen ist beim Gaubenbau auf einen ausreichenden Abstand zum Dachrand, zum Ortgang und zum First zu achten. Aber auch großzügige Dachflächenfenster sorgen für mehr Behaglichkeit durch einen höheren Tageslichtanteil in Wohnräumen. Besonders hervorzuheben sind die modernen Überfirstverglasungen, welche nicht nur einen freien Blick in den Himmel gewähren, sondern über die auch unangenehme Gerüche aus der Küche besonders schnell abziehen können.
Entwässerung des Daches
Selbst zur Entwässerung stehen dem Bauherrn von Heute verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Neben unterschiedlichen Materialen, wie Titanzink, Kupfer, Edelstahl oder PVC, unterscheidet man zischen vorgehängten, innenliegenden Dachrinnen oder Auf-Dachrinnen. Ferner gibt es nicht nur herkömmliche halbrunde Rinnenformen, sondern auch runde und eckige Systeme.
Fotos:
Dach,