Die Außenwand schützt das Haus vor den Unarten des Wetters. Gleichzeitig aber soll sie die isolieren und Schallschutz bieten.
Meist wird die Außenwand aus Ziegel, Kalksandsteinen oder Betonsteinen aufgemauert, die durch Mörtel verbunden werden. Innen und außen werden die Wände verkleidet. Dabei gibt es die Leichtbauvariante. Diese besteht aus einer Holzwerkkonstruktion, gefüllt mit Dämmstoffen und Ziegeln, verkleidet mit Wandbauplatten und Putz. Eine Vielzahl an Materialien bietet die Baustoffindustrie an, die je nach Rezeptur unterschiedliche ökologische, baubiologische und bauphysikalische Qualitäten aufweisen.
Ein einfacher Wandbau mit möglichst wenig verschiedenartigen Materialien minimiert die Gefahr von Bauschäden, die bei Außenwänden häufig sind. Gleichzeitig lässt sich der Einsatz problematischer Verbindungsmittel wie Klebstoffe vermeiden, die nicht nur Allergikern schaden können. Ein relativ großer Teil der Fassaden ist leider fehlerhaft. Aus dieser Sicht ist die einschalige Außenwand – Mauerstein außen und innen verputzt – ideal.
Einschalige Außenwand
Die Vorteile der einschaligen Außenwand sind: sehr einfach, langlebig; wenig anfällig für Ausführungsfehler, gut reparierbar, wenige Materialien, daher gut wiederverwendbar, gut Wärmespeicherung.
Nachteile: mäßige Dämmwerte (k-Wert: 0,6 bis 0,4).
Wärmedämm-Verbundsystem
Beim Wärmedämm-Verbundsystem wird die einschalige Außenwand durch Dämmplatten zwischen Außenputz und Mauerstein ergänzt, wodurch die Wärmeverluste erheblich verringert werden. Dies ist die weitest verbreitete Form der Dämmung, da sie den geringsten finanziellen Mehraufwand erfordert. Viele Baustoffhersteller bieten diese als komplettes System mit genau aufeinander abgestimmten Komponenten an. Für die Altbausanierung ist das Wärmedämm-Verbundsystem ein ökonomischer Kompromiss, bei Neubauten ist es nicht empfehlenswert.
Vorteile: gute bis sehr gute Wärmedämmung (k-Wert: 0,4 bis 0,2) und gute Wärmespeicherkapazität.
Nachteile: anfällig gegen Ausführungsfehler, schlechte Reparaturmöglichkeiten, der Materialienverbund ist schwer zu trennen und daher kaum weiterzuverwenden.
Zweischalige Außenwand mit Kerndämmung
Die zweischalige Außenwand mit Kerndämmung ist aufwändiger und wesentlich teurer als die einschaligen Aufbauten. Es werden statt einer zwei unterschiedlich dicke Wände errichtet, dazwischen kommt der Dämmstoff. Die Außenwand aus schweren Bausteinen übernimmt den Regenschutz und verbessert die Schalldämmung. Diese Wandkonstruktion ist für Neubauten empfehlenswert.
Vorteile: langlebig bei korrekter Ausführung, gute bis sehr gute Wärmedämmung (k-Werte: 0,4 bis 0,25) mittlere bis gute Wärmespeicherkapazität.
Nachteile: komplizierte Konstruktion, anfällig gegen Ausführungsfehler, Materialvielfalt schafft Entsorgungsprobleme, Austrocknung bei eingedrungenem Regenwasser problematisch.
Hinterlüftete Fassade
Die so genannte hinterlüftete Fassade ist die bauphysikalisch sicherste und ökologisch empfehlenswerteste Konstruktion. Sie besteht aus der Wand, einer Dämmschicht und einer Außenschale z.B. aus Holz, Fassadenplatten oder gemauert aus Klinkern. Zwischen Dämmschicht und Außenschale bleibt ein durchgehender Luftspalt.
Vorteile: langlebig bei korrekter Ausführung, gute bis sehr gute Wärmedämmung (k-Wert: 0,4 bis 0,2), mittlere bis gute Wärmespeicherkapazität.
Nachteile: komplizierte Konstruktion, anfällig gegen Ausführungsfehler, hohe Materialvielfalt.
Eine seltenere Form, aber inzwischen im Kommen, ist die Begrünung von Fassaden.