Ein Kamin ist seinem Ursprung nach eine Feuerstelle innerhalb eines Hauses. Er kann sowohl dekorative Funktionen erfüllen und eine besondere Stimmung verbreiten, als auch zweckgebunden eingesetzt werden und beispielsweise als Heizquelle dienen. Da viele Hausbeistzer gern eine alternative Heizquelle hätten, können auch beide Funktionen gut miteinander verbunden werden.
Wer darüber nachdenkt, sich einen Kamin anzuschaffen, sollte sich zunächst darüber im Klaren sein, wo er stehen und welche Aufgaben er erfüllen soll. Üblicherweise wird ein Kamin vor allem im Wohnzimmer und teilweise auch in Arbeitszimmer oder Küche eingesetzt. Auch der Einsatz in einem Gartenhaus ist möglich.
Rauchabzug – Schornstein
Zu bedenken ist bei der Auswahl des Standortes grundsätzlich, dass die Möglichkeit bestehen muss, den Rauch und möglicherweise entsehende giftige Gase abzuleiten, d.h. es muss einen Abzug geben oder er muss geschaffen werden können. Teilweise lassen sich auch vorhandene Schornsteine bzw. Züge davon nutzen. Ein kompetenter Schornsteinfeger kann für Sie prüfen, ob der vorgesehene Abzug in Durchmesser und Beschaffenheit geeignet ist und ob sein Bauzustand eine Nutzung erlaubt. Gerade bei älteren Häusern ist manchmal vorher eine Schornsteinsanierung nötig oder es muss zumindest ein isolierendes Rohr eingezogen werden.
Falls die vorhandenen Abzüge nicht genügen, ist es sinnvoll, den Kamin an einer Außenwand aufzustellen und außen einen neuen, dekorativen Schornstein zu errichten. Dieser kann zu einem angenehmen Blickpunkt des Hauses gestaltet werden.
Offene und geschlossene Kamine
Es gibt sowohl offene als auch geschlossene Kamine. Offene Kamine haben möglicherweise einen höheren Erlebnis- und Anschauungswert, in vielen Fällen ist jedoch die geschlossene Variante zu bevorzugen. Bei Familien mit Kindern wäre eine offene Feuerstelle ein großes Risiko, da die Kinder sich schnell aus Unachtsamkeit oder falscher Einschätzung der Gefahrenquelle nähern und schwere Verbrennungen erleiden könnten. Funkenflug stellt zudem eine Gefahr für Mobiliar und Teppiche dar.
Ein weiterer Vorteil von geschlossenen Kaminen ist neben der höheren Sicherheit die geringere Rauchbelastung des Wohnraums und teilweise auch eine gleichmäßigere Wärmeabstrahlung. Dies ist natürlich vor allem dann von Belang, wenn der Kamin als zusätzliche oder alternative Heizquelle verwendet werden soll.
Kamine sind in der Energieverwertung leider meist nicht besonders effizient, da die Wärmeabgabe meist auf ein bis zwei Räume beschränkt bleibt und die Temperatur auch kaum geregelt werden kann. Ob die produzierte Wärme für ein sehr großes Zimmer ausreicht, hängt von der Kapazität (Wirkungsgrad) des Kamins ab. In einer nicht allzu großen Küche kann auch ein Kaminofen durchaus als Wärmequelle ausreichen und sogar noch zum Zubereiten oder Warmhalten von Speisen verwendet werden. Eine gute Wärmeentfaltung ist vor allem dann möglich, wenn der Ofen über längere Zeit durchgehend befeuert wird.
Brennstoffe für den Kamin und Kaminofen
Aufgrund der Rauchentwicklung, Verpuffungsgefahr und der entstehenden giftigen Gase eignet sich nicht jeder brennbare Gegenstand zur Verfeuerung im Kamin. Mögliche Brennmaterialien sind natürlich Holz und gegebenenfalls Kohle. Inzwischen werden aber auch Holzbriketts und Holzpellets angeboten.
Selbstverständlich ist es auch möglich, sich einen Kamin anzuschaffen, wenn man ihn nur gelegentlich nutzen will. Während ein viel genutzter Kamin in erster Linie nach Wirkungsgrad und Funktion ausgewählt werden sollte, werden bei einem wenig genutzten Exemplar dekorative Erwägungen im Vordergrund stehen, wobei die Designauswahl vielfältig ist.